Georg Kolbe: Skulptur "Kauernde Japanerin"
Exklusiver Sommerpreis für NW-Kunden gültig bis einschließlich 31.August 2022.
- Artikel-Nr.: 875121
Anmut und Natürlichkeit: Georg Kolbes "Kauernde Japanerin". ars mundi Exklusiv-Edition, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen.
Die "Japanerin" - eine Tänzerin und Tochter einer Berlinerin und eines Japaners saß Kolbe Modell - eine junge, selbstbewusste Frau in einem gänzlich unakademisch ausgeführten Naturalismus.
Skulptur in feiner Bronze, patiniert. Von Hand gegossen im Wachsausschmelzverfahren. Direkt vom Original abgeformt und verkleinert (Reduktion). Limitierte Auflage 980 Exemplare, einzeln nummeriert und mit der vom Original übernommenen Signatur sowie der Gießereipunze versehen. ars mundi Exklusiv-Edition, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen. Mit nummeriertem Authentizitäts- und Limitierungszertifikat. Format 26 x 13 x 12 cm (H/B/T). Gewicht ca. 3,8 kg.
"Die Skulptur der 'Kauernden Japanerin' von Kolbe demonstriert die große Beobachtungsgabe des Künstlers und seine Fähigkeit eine innere Ruhe und Besinnung zum Ausdruck zu bringen. Die Haltung der jungen Japanerin ist einem populären hellenistischen Bildwerk entlehnt, das die kauernde Aphrodite von Doidalsas (3 Jh. v. Chr.) darstellt. Kolbe verwandelt das intime Motiv der im Bade knienden Göttin in eine zarte Geste versunkener Vergewisserung individueller Existenz." (Prof. Dr. Christoph Grunenberg, Direktor der Kunsthalle Bremen)
Georg Kolbe
Erst während eines Aufenthaltes in Rom von 1898-1901 begann Georg Kolbe sich mit der Plastik zu beschäftigen - hingereist war der 1877 im sächsischen Waldheim geborene Künstler als studierter Maler und Grafiker, der in den sieben Jahren zuvor in Dresden, München und Paris studiert und durchaus schon Anfangserfolge in diesen Metiers zu verzeichnen hatte. Wie bei vielen Künstlern seiner Generation hatte ihn das Werk Rodins in Paris tief beeindruckt, und da ihm der Bildhauer Louis Tuallion bei seinen ersten Versuchen in Rom technische Unterstützung anbot und leistete, fand er schnell seinen Weg in die plastische Arbeit. Erst 1904, nun in Berlin, beschloss er, sich ganz darauf zu konzentrieren. Kolbe fand schnell Anerkennung: Er wurde Mitglied der Berliner Secession und mit Paul Cassirer vertrat ihn bald der bedeutendste Kunsthändler der Stadt.
Mit seiner "Tänzerin" (1910) hatte er schließlich seinen endgültigen Durchbruch. Er stieg in die Riege der bedeutendsten deutschen Bildhauer seiner Zeit auf. Die "Tänzerin" ist noch heute eines seiner bekanntesten Werke und soll, so wird berichtet, mit ihrer "modernen" Frisur und ihrer an den damals hochaktuellen Ausdruckstanz erinnernde, selbstvergessene Körperhaltung zu einem Idol geworden sein, zu dem die kunstinteressierte Jugend regelrecht pilgerte.
Die Aktfigur stand weiterhin im Zentrum seines Schaffens, bis weit in die zwanziger Jahre oft verbunden mit dem Motiv des Tanzes. Nach dem Ersten Weltkrieg zeugen Kolbes Werke von seiner Auseinandersetzung mit dem Expressionismus, später wenden sie sich ins klassizistisch-monumentale. Als Kolbe 1947 stirbt, hinterlässt er ein Werk, das sich in den namhaften Sammlungen in aller Welt findet.