Vegane Traubensäfte aus Passion

Landau-Nußdorf. Normalerweise sagt man: Das Beste, was aus einer Traube werden kann, ist Wein. Aber es geht auch in die andere Richtung und zwar mit der Herstellung von Traubensäften. Das in der Südpfalz ansässige Weingut Möckli produziert mittlerweile mehr als 20 verschiedene Traubensäfte und Traubensaft-Seccos, die vegan hergestellt werden. „Wir stellen unsere Traubensäfte alle sortenrein her. Dadurch bringen sie die Geschmacksmerkmale mit, die auch der entsprechende Wein besitzt“, beschreibt Johannes Wörner, der beim Weingut für die Abfüllung der Traubensäfte und die Auswahl der Weinberge, die für die Saftherstellung verwendet werden, verantwortlich ist.

Doch wie kommt ein Weingut dazu sich auf Traubensäfte zu spezialisieren? Die Geschichte des Weinguts Möckli ist mehr als ungewöhnlich. Anfang der 50er Jahre übernahm der gelernte Elfenbeindrechsler Hans Konrad aus der Schweiz das Weingut, nachdem sich über viele Jahre keine Nachfolge gefunden hatte. Für die einheimischen Winzer war das in der Schweiz erlernte Wissen, das Hans Konrad Möckli anwandte, exotisch und es brauchte Jahrzehnte, bis man seine Methoden verstand. Hans Konrad war schon von Kind auf an experimentierfreudig und startet bereits in den ersten Jahren Versuche mit Traubensaft statt mit Wein. Er importierte eigens einen Milchpasteur aus der Schweiz. Sein Hintergedanke: Er wollte die Früchte seiner Arbeit an die Schweizer Verwandtschaft weitergeben, die größtenteils keinen Alkohol trank. Sein Traum wurde wahr. Ende der achtziger Jahre brachte er den selbst abgefüllten Traubensaft in größeren Mengen in den Verkauf.

Nach seinem viel zu frühen Tod übernahm sein Sohn Manfred, gelernter Winzer, das Weingut und setzte die große Leidenschaft für Traubensäfte fort. In den 2000er Jahren bekam Manfred mehr und mehr Unterstützung von seinem Neffen Johannes und seinem Schwager Adalbert. Heute sind die Traubensäfte das Herzstück des Familienunternehmens. Die Reben können frei und gesund wachsen und die Trauben werden so schonend wie möglich gelesen und verarbeitet. Eine lange Maischestandzeit der geernteten Trauben sorgt dafür, dass der Most das volle Aroma der Trauben aufnimmt. Außer einer schonend durchgeführten Bindung und Filtration von Trubstoffen werden die kostbaren Säfte nicht behandelt. Das Weingut verzichtet zudem auf jegliche Zusatz- oder Konservierungsstoffe. „Da wir sehr viel Wert auf Naturnähe legen, produzieren wir unsere Säfte ausschließlich vegan und sind stolz darauf“, berichtet Wörner, der gleichzeitig auf die Zertifizierung durch den Europäischen Vegetarierbund hinweist. Die Flaschen tragen daher das V-Label.

Die Traubensäfte und Seccos eignen sich hervorragend als alkoholfreie Alternative zum Anstoßen und Genießen. „Die Traubensaft-Seccos sind von einem süßen Wein-Secco geschmacklich gar nicht so weit entfernt und unterscheiden sich kaum“, erklärt Wörner. Die Traubensäfte haben zudem ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Süße und Säure, so dass man sich bei einem guten Stück Fleisch oder Fisch nicht die Geschmacksknospen verklebt und ein Glas Saft dazu trinken kann.  Auch Winzerin Regine Minges weiss die Qualität der Traubensäfte zu schätzen. „Wir lieben unser Leben mit dem Wein und so genießen wir, wenn es mal alkoholfrei sein soll, auch gerne ein gutes Glas Traubensaft aus dem Hause Möckli. Für uns als Winzerfamilie ist es schön zu erleben, wie die Rebsorten-Vielfalt der Pfalz auch hier im Glas verzaubern und überzeugen kann. Ein Genuss für meine ganze Familie“, erklärt die Winzerin des VDP-Weingutes Minges, die sich selbst mit ausreichend Flaschen eindeckt. Gleich zweimal im Jahr bekommt die Familie eine größere Lieferung direkt ins pfälzische Flemlingen. Ab sofort sind die Traubensäfte und Traubensaft-Seccos auch in der NW-Weinwelt „Mein Wein“ erhältlich.

Geschrieben von Stefan Gärtner

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