Flaschenweise Sommer und Sonne

Als „Toskana Deutschlands“ wird die Pfalz gern beschrieben, durchschnittlich 1.800 Stunden scheint die Sonne hier Jahr für Jahr. Nur folgerichtig also, dass das „Sommer und Sonne“-Weinpaket der Neuen Westfälischen hier geschnürt wird: Auf dem Weingut Theo Minges in Flemlingen. Dort arbeitet das Vater-Tochter-Gespann Theo und Regine Minges seit vielen Jahren nach einem festen Prinzip: Auf jeder Parzelle soll genau die Rebsorte wachsen, die dort die optimalen Bedingungen antrifft. Dabei gehen sie immer wieder auch unkonventionelle Wege.

„Als mein Vater Anfang der 90er seinen ersten trockenen Grauburgunder ausbaute, hielt mein Großvater das für Flausen - wer sollte einen trockenen Grauburgunder nur trinken wollen, wenn die Rebsorte doch so schöne restsüße Ruländer hergibt?“, erinnert sich Winzerin Regine Minges. Heute ist der Grauburgunder dagegen höchstbeliebt – dabei aber nicht einfach herzustellen: „Um einen kraftvollen Grauburgunder zu erzeugen empfiehlt sich ein tiefgründiger, gehaltvoller Boden“, sagt Regine Minges. „Wir haben für unseren Grauburgunder daher Parzellen gewählt, die sich durch einen schweren ton- und kalkhaltigen Boden mit guter Wasserspeicherkapazität auszeichnen.“

Typisch für die Pfalz ist auch der Riesling: „Der Riesling bringt die Pfalz auf wundersame Weise in jedes Zuhause. Er ist für uns wie ein kleiner Quellbach, klar, erfrischend, vitalisierend“, schwärmt die Winzerin – sie liebt den Duft von weißem Weinbergspfirsich und Aprikose, gepaart mit einer saftigen Säure und Anklängen von Mineralität und Substanz.

Ähnlich geht es ihr mit dem Weißburgunder, der schon vor dem ersten Schluck zum Träumen einlädt, sagt Regine Minges: „Lässt man sich auf diesen Wein ein, so wird man schon vom Geruch auf eine Streuobstwiese entführt. Hier blühen Holunder- und Birnbäume und Aprikosen reifen in der Sonne heran. Schließt man die Augen so wird manch einer sanft vom lauen Sommerwind gepackt und genießt das Gefühl von Freiheit beim Barfuß über die Wiese schlendern.“

So wie die Rebstöcke einen passenden Boden brauchen, empfiehlt Minges zum Wein auch das passende Essen. Die Scheurebe etwa passe mit ihrer ausgesprochenen Harmonie und Ausdrucksstärke optimal zu Meeresfrüchten, Sushi, Käse oder Wildkräutersalat. „Wir lieben den Facettenreichtum der Scheurebe und haben rund 10 Prozent unserer Anbaufläche damit bepflanzt woraus bis zu sechs verschiedene Weine je Jahrgang entstehen. Für uns ist diese Rebsorte die regionale Antwort auf den Sauvignon blanc, lediglich mit besserem Reifepotenzial.“

Viel Arbeit steckt im Gelben Muskateller, der „Diva der Rebsorten“, wie Regine Minges augenzwinkernd erzählt. Ausgerechnet diesen schwierigen Weinberg sollte die Jungwinzerin direkt nach ihrer Ausbildung 2006 betreuen – eine große Herausforderung, die den Wein für sie aber auch besonders macht: „Mit ihren ausladenden Aromen wickelt Sie die Genießer schnell um den Finger- im Weinberg verlangt sie einem hierfür aber einiges ab und gehört zu den pflegeintensivsten Rebsorten.“

Die Muskateller zählen zu den sogenannten Bukettrebsorten: Intensiv schon im Geruch, anspruchsvoll im Anbau. Im Weingut Theo Minges sind sie seit mehr als drei Generationen fester Bestandteil des Rebsortensortiments. Doch nicht nur aus traditionellen Gründen setzen Theo und Regine Minges auf die Muskattrauben: „Im Zuge des Klimawandels öffnet sich auch unser Blick für neue Rebsorten, die mit dem künftigen Klima bestens harmonieren. So fiel vor circa sieben Jahren auch die Entscheidung, sich neben dem Gelben Muskateller hier in der Pfalz auch dem verwandten Goldmuskateller, einer autochthonen Rebsorte Italiens, zu widmen“, erzählt Regine Minges.

Ein Traube der viel Sonne verträgt, dabei als Wein weder zu süß, noch zu schwer gerät: „Dieser Wein ist fruchtig, verspielt, exotisch und verführerisch zugleich. Unbeschwerte Leichtigkeit verschmelzt hier mir einzigartiger Aromendichte und Vielschichtigkeit“, schwärmt die Winzerin. Es ist eben nicht nur so ein Spruch, das mit der Toskana Deutschlands.

Wie komme ich an die Weine?

Das Weinpaket "Sommer & Sonne" der Neuen Westfälischen ist für 54,90 € (zzgl. 3,- Euro Versand) auf meinwein.nw.de oder telefonisch unter 0521 555 448 bestellbar.

Geschrieben von Maike von Galen

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