Bielefelder Kinogeschichten

1895 kam das Kino auf die Welt, nur ein Jahr später gab es die ersten Filmvorführungen in Bielefeld – auf Jahrmärkten und in Gaststätten. 1907 folgten die ersten Kinobauten. Das Buch zur gleichnamigen Ausstellung im Historischen Museum zeichnet die Bielefelder Kinogeschichte nach, beschreibt alle Lichtspielhäuser in der Stadt und im ehemaligen Landkreis, porträtiert die Kinounternehmer. Dabei spielen neben der technischen
Entwicklung auch die Menschen im Kino eine wichtige Rolle: Die Mitarbeiter*innen und die vielen Stars, die sich in Bielefeld trafen. Nicht fehlen dürfen zwei bedeutende Söhne der Stadt: Der weltbekannte Stummfilmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau und der Tonfilmerfinder Joseph Massolle, der mit zwei Freunden 1922 in Berlin das weltweit erste produktionsreife Tonfilmverfahren vorstellte. Und noch ein Bielefelder revolutionierte das Kino: Heinrich Kamphöner, Inhaber der europaweit größten Bestuhlungsfabrik, erfand den geräuschlosen Klappsitz mit automatischer Rückholung und den ersten „Zuluft-Sitz“.